Statt eines Weihnachtsmarktes möchte die Arbeitsgemeinschaft (AG) Mörsch gern zumindest einen Glühwein- oder Adventsabend organisieren. Ein Thema bei der jüngsten Sitzung war zudem das Wiederaufleben der Kerwe – aber in neuer Form.
Von Claudia Matheis
Dass der Weihnachtsmarkt im Vorort wegen der Corona-Pandemie wohl nicht in gewohnter Weise stattfinden kann, war allen Teilnehmern der Sitzung in der Mörscher Au klar. Für eine ähnliche und kleinere Veranstaltung hatte der neue AG-Vorsitzende Jörg Stramitzel um Vorschläge gebeten.
Erste Überlegungen gab es zu einem Glühwein- oder Adventsabend im Mörscher Park: Dort wäre die Kontrolle der zugelassenen Personenzahl am besten umzusetzen. Ortsvorsteher Adolf-José König (SPD) sprach sich für die Idee aus, die „in dieser ereignisarmen Zeit“ sicher willkommen wäre. In Bezug auf die Bewirtung mit Getränken und Essen konnte man sich noch nicht einigen. König schlug vor, die Versorgung mit Essen extern in eine Hand zu geben. Um Vorschläge für einen originellen Namen für den Adventstreff bat Stramitzel abschließend. Eines müsse man allerdings auch bedenken, sagte Marina Lohrmann vom Blasorchester: „Sollte es in der Umgebung keine Weihnachtsmärkte geben, wird Mörsch überrannt werden.“
Der jährlich aufgestellte Weihnachtsbaum im Bürgergarten wird traditionell von den beiden Kindertagesstätten geschmückt und erstbeleuchtet. Nicole Daniel, Leiterin der katholischen Kindertagesstätte, regte an, die Vertreter der beiden Kitas mit etwa einer Stunde Abstand auf den Platz zu lassen. So seien es nicht so viele Menschen gleichzeitig auf diesem engen Raum. „In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die katholische Einrichtung andere Hygienevorgaben hat als die kommunale“, erklärte sie.
Für das geplante Parkfest am 7. August 2021 hat sich Jasmin König um zwei Musikgruppen bemüht. Beide seien zu dem Zeitpunkt noch verfügbar, verträten aber unterschiedliche Genres, sagte die Kassiererin über die Bands. Vom Kostenfaktor her seien die beiden vergleichbar.
Den ausführlichen Kassenbericht hatte sie zu Beginn der Sitzung vorgelegt: Für die Mundschutzaktion gingen Spenden in Höhe von 7698,55 Euro ein, bei der Aktion „Wir schaffen was“ hatte die AG ein Insektenhotel gebaut und 370 Euro Spenden eingenommen. Dem Kassenstand von 5163,30 Euro Ende 2019 stand ein aktueller Kassenstand in Höhe von 4556,93 Euro gegenüber.
Kerwe im Park?Auch das Thema Kerwe kam nochmals auf den Tisch; sie war in den vergangenen drei Jahren ausgefallen. Die Anwesenden sprachen sich dafür aus, die Veranstaltung wieder zu organisieren, jedoch nur für zwei statt der bisherigen vier Tage. Der Kerweplatz sei ungeeignet, dafür böte der Park einen besseren Rahmen. Dort sollten dann mehrere Stände, beispielsweise von Vereinen, aufgestellt werden, lautete der allgemeine Tenor. Juliane Thomes, eine Bürgerin, schlug die Ausgabe von Kerwepaketen vor. Dazu kam der Vorschlag, jeweils samstags und sonntags verschiedene Musikbands einzuladen, um den Geschmack verschiedener Altersklassen abzudecken. Ein Appell geht jetzt an die Jugend des Vororts, ein Gremium zu bilden und die Organisation auf mehrere Schultern zu verteilen. Letztendlich hofft Stramitzel in dieser Frage auch auf Rückmeldungen aus den Vereinen.
Markus Roos von der gleichnamigen Elektro-Firma in Laumersheim hatte nicht nur den Glühwein zum Weihnachtsmarkt, sondern auch die Speisen zur Erstbeleuchtung des Baumes gespendet. Der Erlös kam den beiden ortsansässigen Kindergärten zugute. Für die Folgejahre habe man Überlegungen angestellt, das Strom- und Lichtkonzept zu überdenken, gab Patrick Heinrich, Schriftführer der AG, den Anwesenden mit auf den Weg.
Schade fanden die Vorstandsmitglieder, dass die von Marina Lohrmann gebastelten Stäbe für das Stabausfest nicht zum Einsatz kommen konnten. Das Fest, wie auch das geplante Parkfest, fiel der Pandemie zum Opfer.
Adolf-José König fragte die AG, ob es möglich wäre, für weitere Veranstaltungen im Park bequeme Gartenstühle anzuschaffen. „Wir prüfen die Möglichkeit, brauchen dazu allerdings auch Lagermöglichkeiten, wie eine Garage oder ähnliches“, versprach Stramitzel.
Der Vorsitzende bat die Vereine, Veranstaltungstermine bis zum 15. Dezember einzureichen, damit diese abgestimmt und veröffentlicht werden können.
KONTAKT
Wer sich mit Ideen oder Fragen einbringen möchte, kann sich an die Vorstandschaft der AG Mörsch wenden unter der E-Mail-Adresse: [javascript protected email address]
Rheinpfalz Frankenthal, Ausgabe 240 vom 15.10.2020
Autor / Publikation: Adolf-José König