Hof-Flohmarkt stark gefragt

28.09.2020

 

Premiere in Mörsch lockt auch Interessierte aus der Umgebung an

Von Magdalena Ringeling

Der erste Dorf-Hof-Flohmarkt am Samstag in Mörsch war ein voller Erfolg. Auf den ganzen Vorort verteilt boten insgesamt 85 Teilnehmer Gebrauchtes vom Kinderrädchen bis zu Omas Sammeltassen an.

Trotz des kühlen Wetters kamen viele mit dem Rad oder zu Fuß und nahmen so manches Schnäppchen mit heim. Auf dem eigenen Gelände, in der Hofeinfahrt, Garage oder unter einem Zeltdach waren in die Jahre gekommene Haushaltsartikel genauso wie Kleidung für Erwachsene und vor allem viele Artikel für Baby und Kleinkind zu finden. Die Angebotsflächen waren liebevoll hergerichtet, sodass es Freude machte, die einzelnen Stände zu besuchen.

Allein in der Straße Am Altrhein fanden sich acht Stände mit einem ansehnlichen Angebot – bei Nadine Wolf mit Familie beispielsweise Kinderkleidung und Spielzeug. An anderer Stelle gab es viel Elektronik, vom Computer bis zu Ersatzteilen für Radio und TV. Besonders gefragt am gleichen Stand war die selbst hergestellte Seife, die gut duftete und erschwinglich war. Am Bürgergarten wurde Kleidung und Geschirr verkauft, und weil ein offener Ausschank nicht erlaubt war, gab es Secco in Dosen.

Bei Annerose Frankenberger waren vorwiegend Spiele, ein Puppen-Buggy und Haushaltsartikel ausgestellt. Sie betonte ebenso wie Anita von Bohr, die Kleidung und Spielsachen anbot, dass man auf eine Wiederholung hoffe, weil es Spaß mache. Am Bruch war für jeden etwas zu finden, von CDs über Dekomaterial bis zum Dreirad bei Christine Popp. Vor allem Holzspielzeug, von Bauklötzen bis zur Ritterburg, war bei Christine Tassenoy Am Nussbaum gefragt. In einem attraktiven Innenhof in der Neuhauser Straße konnten Freunde schöner Keramik ihr Herz erfreuen.

Die Idee zu dem Dorf-Hof-Flohmarkt stammte von einer Mörscher Bürgerin, die Ortsvorsteher Adolf-José König (SPD) im Juli diesen Vorschlag machte.
Die Arbeitsgemeinschaft (AG) Mörsch griff den Wunsch auf und setzte mit viel Einsatz sowie positiver Resonanz der Bürger den Gedanken um. „Ein bisschen Bauchweh hatten wir schon, weil wir nicht wussten, ob genügend Teilnehmer mitmachen“, verriet der neue AG-Vorsitzende Jörg Stramitzel. Er machte gemeinsam mit mehreren Vorstandsmitgliedern einen Rundgang durch den Ort und meinte, „viele möchten nochmals mitmachen, zumal der Aufwand gering war, weil alles vor der eigenen Haustür möglich war“ .

Die Arbeitsgemeinschaft trug die Kosten für die Vorbereitung, etwa für Flyer und Plakate, und die Aussteller mussten keine Standgebühr zahlen. Besonders positiv war nach Ansicht Stramitzels, dass sich manche Bürger neu kennenlernten und das Miteinander im Ort trotz der Pandemie unterstützen möchten. Außerdem kamen neben Mörscher Bürgern etliche aus der Umgebung, was natürlich ebenfalls positiv für den Vorort sei.


EINWURF

Gelungen

Von Magdalena Ringeling 

Die kreative Idee für einen Dorf-Hof-Flohmarkt stand am Anfang, die Umsetzung wurde in kurzer Zeit möglich gemacht. Durch engagierte Mitmacher wurde so ein schönes Zeichen des Miteinanders gesetzt. Dass nebenbei die nicht mehr benötigten Dinge neue Abnehmer fanden, ist ein angenehmer Effekt. „In dieser Straße war ich noch nie“, meinte ein Besucher, obwohl er im Vorort wohnt. Ein weiteres Plus, das auch einige Radfahrer bestätigten. Schön wäre es, wenn beim nächsten Mal, was ja gewünscht wird, noch ein paar „Wegweiser“ auf Teilnehmer zu finden wären. Es würde schon reichen, wenn an jeder Straße, in der Anbieter sind, ein paar Luftballons angebracht wären. Vor allem für Ortsunkundige wäre dies eine gute Ergänzung zum Lageplan gewesen, der im Internet stand.

 

Rheinpfalz Frankenthaler, Ausgabe 226, vom 28.September 2020


Autor / Publikation: Adolf-José König