Heilwasser aus dem Dorfbrunnen

28.02.2020


Fasnachtsabschluss in Mörsch

Eine Schluckimpfung mit Heilwasser gab es am Fasnachtsdienstag in der „Kurklinik Bad Mörsch“. Mottogetreu trafen sich ab 11.11 Uhr Patienten, Ärzte und Pfleger im Bürgergarten unter der neu überdachten Pergola.

Weiße und grüne Kittel und Bademäntel bestimmten das Bild. Trotz Krücken und Verbänden wurde bis in den Nachmittag hinein munter gefeiert – präventive Gruppentherapie vor dem drohenden Aschermittwoch.

Bastian Lutz, Sitzungspräsident der Mörscher Wasserhinkele, begrüßte die Abordnungen der befreundeten Vereine Chorania, Rosenkavaliere, Hessemer Kiesbolle und Gaumekitzler Dirmstein. Die beiden Lieblichkeiten des Mörscher Karnevalvereins, Jubiläumsprinzessin Sarah I. und Stadtschlüsselprinzessin Ann-Sophie I., begrüßten die närrische Patientenschar.

„Wir sind auf Eiswasser gestoßen“ verkündete „Kurdirektor König“ (Ortsvorsteher Adolf-José König, SPD), und so floss – aufgrund einer Sonderbohrung elf Minuten zeitverzögert – ab 11.22 Uhr „Heilwasser“ aus dem Dorfbrunnen. Doch dieses war türkisblau statt hinkelgrün. Der kurzfristig aufkeimende Verdacht, die Hessemer Kiesbolle hätten das hochprozentige Heilwasser in brunnenschänderischer Absicht in ihrer Vereinsfarbe koloriert, konnte nicht erhärtet werden. Mit der Parole „hopp, hopp, hopp, Heilwasser in de Kopp“ und dem Hinweis „die Impfungen dürfen beliebig wiederholt werden“ ermunterte das medizinische Fachpersonal zur Schlucktherapie.

In der Faschingskampagne hatten die Mörscher Wasserhinkele dem entmachteten Ortsbeirat die Aufgabe gegeben, einen „Feng Shui Bürgergarten“ einzurichten und dort Reha-Maßnahmen anzubieten. Gestresste Fasnachter konnten nun gegen Spende auf einer Massageliege im Buddha-Zelt Wellness tanken. Kulinarisch verwöhnt wurden Patienten und Gäste mit Fitness-Obstspießen, Wellness-Käsebechern und mediterraner Gesundküche, kredenzt von „Doktor Harry Hinkelschreck“ und seinem emsigen „OP-Team“. Speisen wurden wie jedes Jahr von Mörscher Bürgern gespendet und für einen guten Zweck verkauft, dieses Jahr zugunsten der Jugendarbeit der Malteser.



Die Rheinpfalz Frankenthaler, Ausgabe  49 vom 27. Februar 2020


 

  

 

 

 

 

 


Autor / Publikation: Adolf-José König