Aktionsende, Projekt „500 Deckel für ein Leben ohne Kinderlähmung“

03.06.2019


Liebe Freunde des Projekts Deckel drauf, Unterstützer und Sammler,


die Ideengeber des Vereins „Deckel drauf e.V.“ teilten Ortsvorsteher Adolf-José König mit dass das Projekt „500 Deckel für ein Leben ohne Kinderlähmung“ zum 30.06.2019 eingestellt wird.

2013 war das Jahr, in dem alles begann.

Auf der Rotary-Convention in Lissabon trafen sich – ganz zufällig – die späteren Gründer von „Deckel drauf“. Nach einem geselligen und sehr kreativen Abend wurde die Aktion „500 Deckel für ein Leben ohne Kinderlähmung“ aus der Taufe gehoben.

In einem ersten erfolgreichen „Probelauf“ der Sammlung haben die 5 Ideengeber 2014 den Verein „Deckel drauf e.V.“ gegründet, das mit einer spontanen Idee begann.

Ziel war es,

  • die Deckelsammlung auf rechtlich sauberen Füssen  professionell zu gestalten und zu organisieren,
  • durch positive Erfolgserlebnisse von Sammlern und Mund-zu-Mund-Propaganda die Idee wachsen zu lassen,
  • auf bezahlte Werbung von Beginn an zu verzichten,
  • die wirklich tollen Plakate hat ihnen HAVAS PR, eine Hamburger Agentur, pro-bono erstellt.


Bisher wurden rund 3.315.000 Impfungen weltweit finanziert.

Aufgrund der Fülle der vielen wunderbaren Momente, die man mit „Deckel drauf“ erlebte, möchten und könne man weiterhin keinen ganz speziell würdigen und herausheben, sondern einfach allen DANKE sagen – „Vielen, vielen Dank für all die Unterstützung in den vergangenen Jahren!“

Die Gründe für das beenden der Aktion sind vielfältig und teilen die Ideengeber wie folgend mit:

  • Die Preise auf dem Markt für Sekundärrohstoffe sind zuletzt deutlich gesunken. Es kann daher nicht sichergestellt werden, dass wir auch in Zukunft die Erlöse erzielen, die erforderlich sind, um das Motto der Sammlung zu erfüllen. Hintergrund dieser Preisentwicklung sind Marktverschiebungen, die durch das chinesische Importverbot für Kunststoffabfälle ausgelöst wurden. Es ist eine so große Menge auf dem Markt, dass auch unsere gute Qualität auf dem deutschen Markt nur schlechte Preise erzielt.
  • Die EU hat in ihrer Kunststoffstrategie, die wir für völlig richtig und notwendig halten, festgelegt, dass künftig die Deckel fest mit den Flaschen verbunden sein müssen. Uns geht also mittelfristig das Sammelmaterial aus.
  • Wir sind vom Erfolg überrollt worden. Das Projekt ist inzwischen so groß geworden, dass es für eine Handvoll Ehrenamtliche in ihrer Freizeit nicht mehr ordentlich betrieben werden kann. Wir waren bereits seit langer Zeit eigentlich dauerhaft im Einsatz, egal ob tagsüber in den Pausen, nach Feierabend, an den Wochenenden, Feiertagen oder auch im Urlaub. Leider ist nun der Punkt erreicht, an dem wir, auch aufgrund zwischenzeitlicher Veränderungen im Beruf und im Privaten, es einfach nicht mehr schaffen. Viele haben das in den letzten Wochen bemerkt, Bestellungen dauerten länger, Antworten blieben länger aus und der Facebook-Account wurde seltener aktualisiert.


Ortvorsteher Adolf-José König, vom dem das Projekt aus Mörsch heraus initiiert wurde, teilt mit das bis zum 30.06.2019 an den Bestehenden Abgabestellen die Deckel noch eingesammelt werden.

Er bedankt sich für das lokale Engagement bei allen Mitwirkenden wie der Grundschule Mörsch, den Mörscher Kitas, EDEKA Stiegler in FT, dem Eigen- und Wirtschaftsbetrieb EWF und allen Sammelfreunden für die tolle Unterstützung. Er bedauerte dass diese gute Aktion mit der entstandenen Eigendynamik für die runden, bunten kleinen Kunststoffdeckel zu Ende geht.

Für den Frankenthaler Serviceclub Rotary war und ist die Ausmerzung dieser grausamen Krankheit einer der globalen Schwerpunkte der Clubaktivitäten!

 

 

 


Autor / Publikation: Adolf-José König