Kerwe mit Fragezeichen

27.02.2018

Arbeitsgemeinschaft Mörsch: Bisher kein Konzept für Neuauflage

Nach dem Ausfall der Mörscher Kerwe im vergangenen Jahr versucht die Arbeitsgemeinschaft (AG) Mörsch, das Fest in diesem Jahr wieder zu organisieren. Dass das nicht einfach wird, zeigte sich bei der AG-Sitzung am Freitag: Ein tragfähiges neues Konzept ist noch nicht in Sicht.

Letztes Jahr waren für den Kerwetermin weitere Vereinsaktivitäten abseits des Kerweplatzes geplant. Der professionelle Anbieter, der sowohl Bänke stellen als auch den Ausschank übernehmen wollte, sah Probleme bei einer solchen Dezentralisierung und sagte ab. Den anderen Beteiligten erschienen die Kosten für ein Festzelt zu hoch; Vereine fürchteten, Minus zu machen.Ortsvorsteher Adolf-José König (SPD) und Beigeordneter Bernd Knöppel (CDU) informierten die Mitglieder am Freitag über den Sachstand. Um alle Vereinsvertreter frühzeitig ins Boot zu holen, habe es am 15. November und am 1. Februar Treffen mit der Stadtverwaltung gegeben, zu dem alle Vereinsvorsitzenden eingeladen gewesen seien. Zu der ersten Sitzung seien zwölf Personen gekommen, zur zweiten acht. Vorschläge für eine attraktive Gestaltung der Kerwe habe es nicht gegeben, sagte König. Allerdings habe Bastian Lutz verschiedene Vorschläge an die Verwaltung gegeben. Unter anderem habe er angeregt, von Freitag bis Montag zu feiern, ohne Sonntag. Auftakt könne mit einem Angrillen sein.

Die Aussprache zeigte, dass eine Kerwe gewünscht wird. Knöppel appellierte an die AG-Mitglieder zusammenzuarbeiten. Es sei wichtig, keine Konkurrenzveranstaltungen anzubieten. „Die Interessen müssen so gebündelt werden, dass alle vom Fest profitieren“, sagte der Beigeordnete. Bis 5. März sollten Vorschläge an die Verwaltung gegeben werden, die wichtig seien, um ein gutes Konzept erstellen zu können.

Wie schon im Vorjahr wurde erneut darüber diskutiert, ob man die Kerwe in der Frühlingsstraße und im Bürgerpark veranstalten könnte. Auch die Idee, an mehreren Standorten zu feiern, wurde vorgetragen. König erinnerte daran, dass für die Kerwe auch Musik angeboten werden müsse sowie eine Bühne und dies sei teuer. Der Kerweplatz habe alle technischen Voraussetzungen und sei auch für Schausteller gut geeignet. Mehrere Standorte zu nutzen, würde bedeuten, dass die Besucher sich verteilten. Dann sei nicht sicher, dass alle Vereine auf ihre Kosten kämen.

Marina Lohrmann betonte, „die Vereine müssen an einen Tisch, sonst wird es nichts mehr mit der Kerwe“. Sie regte an zu überlegen, ob man bei der Kolpingsfamilie feiern könnte, in abwechselnder Vereinsbesetzung an den Kerwetagen. König und Knöppel hoffen darauf, dass bis Anfang März noch gute Ideen kommen. Auch andere Bürger könnten Vorschläge einreichen.

Das Mörscher Parkfest war wieder erfolgreich. Die Mitglieder der AG sprachen sich dafür aus, dass es am 4. August wieder stattfindet. Die Musik werden dann die Donauschwaben übernehmen. Auch der Weihnachtsmarkt sei wieder gut gewesen, urteilten AG-Mitglieder.

Der Stabausumzug findet am Sonntag, 11. März, ab 14.30 Uhr statt. Die Kinder könnten Trompeten, Trommeln und andere „Krachmacher“ mitbringen, um den Winter zu vertreiben. Der Schneemann werde wieder attraktiv aussehen, da Ellen Krupp sein Gewand neu genäht habe. Für die schon lange gewünschte Pergola am Bürgergarten habe ein Schreiner angeboten, drei Vorschläge einzureichen, informierte König.
(Magdalena Ringeling)

 

Die Rheinpfalz Frankenthal, Ausgabe Nr. 49, vom 27. Februar 2018


Autor / Publikation: Adolf-José König