Für die Kinder und Jugendlichen im Vorort Mörsch wird es schon bald wieder eine neue Freizeiteinrichtung geben. Gegen die Stimmen der Grünen/Offene Liste machte der Stadtrat den Weg für den Neubau eines Bolzplatzes nördlich des Akazienwegs frei. Die Gesamtkosten hat ein Ingenieurbüro auf rund 170.000 Euro geschätz.
„Ein langgehegter Wunsch wird umgesetzt“, sagte Oberbürgermeister Martin Hebich (CDU). Auf einer privaten Grünfläche werde ein klassisches Tennenspielfeld (Größe 30 auf 15 Meter) gebaut. Der Untergrund müsse wegen mangelnder Tragfähigkeit durch den Einbau einer 20 Zentimeter starken Schicht ertüchtigt werden. Eingefasst wird das Spielfeld mit einem Betontiefbord. Zur Ausstattung gehören zwei Kleinfeldtore aus verzinkten Stahlrohrprofilen und ein Basketball-Korb zum Trainieren. An den Stirnseiten soll ein sechs Meter hoher Ballfangzaun installiert werden, während auf den Längsseiten auf eine Einfriedung aus Kostengründen verzichtet wird.„Wir haben auch an den Lärmschutz gedacht“, hob der OB hervor. So werde im unteren Bereich des Ballfangzauns ein Stabgittersystem mit Dämpfungspuffer, ab einer Höhe von zwei Metern ein Netz eingebaut. Kinder und Jugendliche gehörten zum Wohnumfeld und brauchten Möglichkeiten zur Entfaltung, betonte Hebich. Eine ausreichende Kontrolle des Bolzplatzes sei aufgrund der Siedlungsnähe gewährleistet, so der OB. Für die CDU-Fraktion begrüßte Daniel Winkes den Bau des Bolzplatzes, bedauerte gleichzeitig, dass an einigen Punkten – in vertretbarem Umfang – gespart worden sei. Auf die Einhaltung der Nutzungszeiten müsse geachtet werden. Der Zugang vom Akazienweg, der überquert werden müsse, dürfte problemlos möglich sein.
„Dieser Standort wird von uns abgelehnt“, erklärte Rainer Schulze (Grüne/Offene Liste) und wies darauf hin, dass ein Eingriff in die Natur vermeidbar gewesen wäre. Der frühere Bolzplatz sei seiner Ansicht nach in seinem derzeitigen Zustand bespielbar. Dem widersprach Ortsvorsteher Adolf-José König (SPD) vehement und gab zu bedenken, dass der Grundstückseigentümer am Akazienweg keine Halle gebaut, sondern sich für die Kinder entschieden habe. In einer intensiven Detailarbeit seien mehrere Standorte überprüft worden. Für 660 Kinder und Jugendliche werde nunmehr – unabhängig von einer Zugehörigkeit zu einem Verein – wieder eine Spielmöglichkeit geschaffen. Charis Sturm (FWG) stellte in der Sitzung fest, dass eine lange Reise endlich zum Abschluss gebracht worden sei. (eec)
Frankenthaler Zeitung 14. März 2016 - Die Rheinpfalz
Autor / Publikation: Ortsverwaltung