Prävention ist gefragt

27.02.2014
Erfreulich guten Zuspruch hat die Mörscher Gesundheitswoche aus Sicht der Veranstalter gefunden: 350 Teilnehmer kamen zu den Vorträgen. Auch die abschließende Messe am Samstag war gut besucht. Methoden, die eigene Gesundheit zu testen, fanden besonderen Anklang.

Unter dem Motto „Gemeinsam Gesundheit erhalten“ stand die vierte Veranstaltung dieser Art vom 17. bis 22. Februar. Der örtliche Allgemeinmediziner Armin Zisterer und Ortsvorsteher Adolf José König (SPD) hatten sie gemeinsam organisiert.„Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz“, sagte König am Abschlusstag. Neben vielen Mörschern seien auch aus dem Umland sowie aus Worms und Ludwigshafen etliche Interessierte gekommen.

Insgesamt 350 Teilnehmer gab es an den vier Vortragsabenden zu den Themen Schlaganfall, Wechselwirkungen von Arzneimitteln, Ambulante Geriatrie und Pflege sowie „Gesund alt werden, geht das?“. Ein weiterer Vortrag zum Thema Demenz musste kurzfristig abgesagt, soll aber nachgeholt werden.

 Die Prävention habe einen hohen Stellenwert bei den Leuten, die zu den Vorträgen kämen, sagte Allgemeinmediziner Armin Zisterer. Rund 70 Prozent der Besucher seien über 60 Jahre alt gewesen und hätten auch gezielte Fragen gestellt.

Vor allem die Angst vor einem Schlaganfall und vor Demenz sei bei vielen Menschen präsent. Man wolle frühzeitig etwas tun, umso gut wie möglich vorzubeugen.

Durch die Medien, gezieltes Nachfragen bei Ärzten und Therapeuten sei das Vorwissen zu Erkrankungen heute recht hoch, sagte Zisterer. Hoher Blutdruck, falsche oder zu üppige Ernährung und mangelnde Bewegung seien vielen Menschen als Risikofaktoren für Krankheiten bekannt, würden aber dennoch vernachlässigt.

Die verschiedensten Messangebote von Blutdruck bis zu Lungenfunktionstests waren am Messetag begehrt. Bei der Untersuchung der Halsschlagader-Durchlässigkeit, die Ärztin Angelika Guth vom Ärztezentrum Promedi vornahm, gab es große Warteschlangen. Für zwei Untersuchte war diese Aktion eine gute Vorbeugung, denn bei ihnen wurden Stenosen (Verengungen) festgestellt, die unbedingt vom Hausarzt näher abgeklärt werden müssen, wie sie sagte.

Welche Möglichkeiten die Ergotherapie bietet, sei vielen nicht bekannt, stellt Ergotherapeutin Annette Klappenberger fest. Die Wiedergewinnung oder Erhaltung von eigentlich alltäglichen Fähigkeiten wie Auf- und Zuknöpfen von Kleidung stehe im Vordergrund. Sowohl nach Schlaganfällen als auch bei Parkinson, Multipler Sklerose oder Demenz könne vieles mit den Patienten erarbeitet werden. Auch die Folgen von Rheuma- oder Arthroseerkrankungen könnten durch das Erlernen gelenkschonender Techniken gemildert werden.

Auch das Gebiet der Geriatrie (Altersmedizin) ist nicht sehr bekannt, wie Gabriele Debowski, Oberärztin für Inneres an der Stadtklinik Frankenthal, berichtete. In der Geriatrie werden sowohl medizinische wie auch psychologische und soziale Probleme älterer Patienten berücksichtigt. Vor allem Menschen mit mehrfachen Erkrankungen stehen im Fokus. Am Stand wurden Blutdruck, Blutzucker, Bauchumfang und die Handkraft gemessen.

Die Ernährungsberatung war gut frequentiert, und auch das DRK sowie die Pflegestützpunkte stellten die vielen Möglichkeiten für den Alltag vor. Wie viel Freude Bewegung machen kann, zeigten die Damen des ASV Mörsch bei ihrer Stepp-Aerobic-Vorführung. Die Mitmachangebote der VT Frankenthal vermittelten ebenfalls Spaß. Die Übung mit einem Ball und Stöcken ist gar nicht so einfach, wie einige feststellten. Solches Training sei beispielsweise für die Erhaltung der Koordination sehr gut, wie Mediziner Zisterer betonte. (ma)


Rheinpfalz Frankenthal


Autor / Publikation: Ortsverwaltung