Breite Mehrheit in Mörsch für Konzept der neuen Sportanlage
Das neue Vereinsheim des ASV Mörsch am Petersauer Weg kann gebaut werden. Die Mitgliederversammlung stimmte der Kreditaufnahme von 260.000 Euro am Freitagabend zu. In Vorgesprächen mit der Sparkasse wurde eine Finanzierung, ausgelegt auf 30 Jahre, besprochen.
Die neue Sportanlage mit Kunstrasenplatz, Laufbahn und Vereinshaus ist seit mehreren Jahren im Gespräch. Der Platz und die sportlichen Einrichtungen sind Sache der Stadt. Das Heim muss vorrangig vom Verein finanziert werden, für die darin untergebrachte Gaststätte gibt es keine städtischen oder Landes-Zuschüsse.
Das derzeitige Sportplatzgelände will die Verwaltung in Baugelände umwandeln (wir berichteten). Das alte Clubhaus wird später abgerissen. Dies werde ebenfalls die Verwaltung übernehmen, hieß es in der Versammlung. Der Bau kann nach Erstellung des Platzes erfolgen, man hoffe 2012/2013 auf das neue ASV-Domizil, meinte Vorsitzender Frank Odenwälder auf Nachfrage der RHEINPFALZ.
Mit den Worten „dies ist der Tag der Entscheidung” hatte Odenwälder die Mitglieder begrüßt und dazu aufgerufen, sich für den neuen Standort und den Neubau zu entscheiden. Dazu gehöre nicht nur die Zustimmung, sondern die Bereitschaft, Arbeitsstunden einzubringen, um möglichst viele Kosten zu sparen. Mit Ja stimmten 80 Mitglieder bei sieben Enthaltungen. Die aktuelle Mitgliederzahl beträgt 483 (Vorjahr 472).
Das Vereinshaus ist mit 1,18 Millionen Euro veranschlagt; ein Teil muss vom Verein finanziert werden. Kritik hatte es gegeben, weil die Landesunterstützung des Projekts niedriger ausfällt als zunächst angenommen. wurde erklärt. Die Finanzierung entspreche den vom Land vorgegebenen Kostensätzen.
Für den Verein ist die Kreditfinanzierung von 260.000 Euro für das ASV-Heim maßgeblich, plus Eigenleistungen, die mit rund 161.000 Euro veranschlagt wurden. Diese Einsparung könne durch Helfer erreicht werden, die sich bei den Malerarbeiten, der Bodendämmung, den Glaseinbauten oder der Reinigung beteiligen könnten. Fest eingeplant seien auch weitere Spenden.
Architekt Matthias Braun erklärte die Gewerke, die einerseits durch Mitarbeit, andererseits durch geänderte Materialien noch preisgünstiger realisiert werden könnten. Sein Entwurf sieht ein zweistöckiges Clubhaus aus Beton-Sandwichteilen mit rund 680 Quadratmetern Fläche und großer Glasfront vor. Ebenerdig sind ein Gymnastikraum, Lehrerzimmer und vier Umkleiden sowie Nasszellen, Toiletten, Schiedsrichterraum und Lager vorgesehen.
Darüber soll die Gaststätte mit Blick auf das Spielgelände entstehen. Die Terrasse liege Richtung Osten. Auf dieser Ebene sollen die Garderobe, Küche, das Büro, Archiv, und ein Jugendraum sowie Toiletten entstehen.
Der Gastraum werde etwa so groß sein wie im jetzigen Haus. Das Lehrerzimmer sei notwendig, da die Schule den Platz nutzen werde - vor allem die Laufbahn. Die Bodenverhältnisse seien schwierig, das Gebäude und der Platz müssten so hoch gelagert werden, dass auch bei Überschwemmungen keine Schäden entstünden, so Braun.
Kassierer Helmut Dörr erklärte gut verständlich die vorgesehene Finanzierung. Das noch laufende Darlehen über 16.000 Euro sei in die Gesamtsumme eingerechnet. Die Eigenleistungssumme sei realistisch, wenn alle dazu Fähigen mithelfen. Frank Odenwälder berichtete, mehrere Handwerker hätten ihre Unterstützung zugesagt. Sie würden die freiwilligen Helfer anleiten. Pressewart Gunter Lober brachte es auf den Punkt: „Ihr müsst helfen wollen”.
Nach dem Ja für den Neubau zeigte sich Ortsvorsteher Adolf José König (SPD) erleichtert und erfreut. „Der Vorstand hat gute Arbeit geleistet und ein Konzept vorgelegt, das wir stemmen können”, sagte er. König betonte: „Dies ist eine gigantische Neuordnung des ASV und wird den Verein sowie den ganzen Ort voranbringen.” Wichtig und zukunftsweisend sei die Neubebauung, die auf dem jetzigen Sportplatzgelände möglich werde. (ma)
Autor / Publikation: Ortsverwaltung Ausgabe Nr. Rheinpfalz Frankenthal